Finanzmodelle verstehen – bevor Sie anfangen
Viele starten mit großem Enthusiasmus. Das ist gut. Aber ohne bestimmte Grundlagen wird's schnell frustrierend. Wir haben das oft genug erlebt.
Finanzmodellierung ist kein Hexenwerk. Aber es braucht mehr als Excel-Kenntnisse. Sie müssen verstehen, wie Unternehmen funktionieren, wie Zahlen zusammenhängen, und ja – ein bisschen Geduld schadet auch nicht.

Was Sie mitbringen sollten
Diese Fähigkeiten werden Ihnen den Einstieg erheblich erleichtern. Keine Panik – niemand erwartet Perfektion.
Buchhaltungsgrundlagen
Bilanz, GuV, Cashflow – das sind keine Fremdwörter für Sie. Sie wissen, wie Soll und Haben funktioniert und warum Abschreibungen wichtig sind.
Excel-Komfort
Formeln schreiben, Pivot-Tabellen erstellen, Diagramme anpassen. Sie müssen kein Profi sein, aber Excel sollte sich vertraut anfühlen, nicht wie ein Labyrinth.
Logisches Denken
Wenn A passiert, wie wirkt sich das auf B aus? Diese Art von Denken ist zentral. Finanzmodelle sind im Kern Wenn-Dann-Systeme.
Grundlegende Mathematik
Prozentrechnung, Dreisatz, Zinseszins. Die meiste Mathematik ist erstaunlich simpel – sie muss nur systematisch angewendet werden.
Geschäftsverständnis
Wie verdienen Firmen Geld? Was sind fixe und variable Kosten? Ein grundlegendes Verständnis für Geschäftsmodelle hilft enorm.
Geduld mit Details
Finanzmodelle leben von Genauigkeit. Ein Komma an der falschen Stelle kann alles durcheinanderbringen. Detail-Orientierung zahlt sich aus.
Typischer Vorbereitungsweg
Buchhaltung auffrischen
Nehmen Sie sich ein gutes Grundlagenbuch zur Hand. Videos auf YouTube sind auch hilfreich. Konzentrieren Sie sich auf die drei Hauptberichte: Bilanz, GuV und Cashflow-Rechnung. Verstehen Sie, wie sie zusammenhängen.
Excel-Fähigkeiten vertiefen
SVERWEIS, INDEX-VERGLEICH, bedingte Formatierung – diese Tools werden Sie ständig brauchen. Üben Sie an praktischen Beispielen. Bauen Sie ein einfaches Budget auf.
Geschäftsfälle analysieren
Suchen Sie sich Geschäftsberichte von Unternehmen. Versuchen Sie zu verstehen, wie sie strukturiert sind. Was sind die Hauptumsatzquellen? Welche Kosten dominieren? Diese Neugier ist Gold wert.
Erste Modelle nachbauen
Fangen Sie klein an. Bauen Sie ein einfaches Umsatzmodell für ein fiktives Café oder einen Online-Shop nach. Der Moment, wo die Zahlen stimmen, ist unbezahlbar.
Ich dachte, ich könnte direkt loslegen. Nach zwei Tagen war ich total überfordert. Also bin ich zurückgegangen und habe mir Zeit genommen, die Grundlagen wirklich zu verstehen. Das hat alles verändert – plötzlich ergab alles Sinn.
Hendrik kam im März 2024 zu uns, nachdem er zwei Jahre in einer anderen Branche gearbeitet hatte. Sein Weg war nicht linear – aber genau das machte ihn wertvoll. Er brachte Fragen mit, die sonst niemand stellte.
Ihre Checkliste vor dem Start
Jahresabschlüsse lesen und verstehen können
Excel-Formeln sicher anwenden – mindestens SUMME, WENN, SVERWEIS
Unterschied zwischen Cashflow und Gewinn erklären können
Mindestens 10 Stunden pro Woche Zeit für konzentriertes Lernen haben
Bereitschaft, Fehler zu machen und daraus zu lernen
Ein konkretes Ziel vor Augen – warum Sie das lernen wollen